Am 26. November hatte die IHK Darmstadt wieder zum Energiestammtisch eingeladen. Auch der 3. Energiestammtisch fand wieder im "Alten Schalthaus" statt. Dieses denkmalgeschützte ehemalige HEAG-Umspannwerk ist ein passender Ort,
wenn es um Energie geht.
Bei diesem Stammtisch ging es jedoch nicht um Geschichte. Es ging um Zukunft der Energienutzung. Herr Prof. Dr.-Ing. Eberhard Abele, Geschäftsführender Leiter des Instituts für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen der TU Darmstadt stellte die neue ETA-Fabrik - die energieeffiziente Modellfabrik der Zukunft vor.
Im Mai 2015 wurde die Änderung des EDL-G vom Bundestag verabschiedet. Für geschätzte 50.000 Nicht-KMUs wurde somit ein Energieaudit nach DIN EN 16247 Pflicht. Erstmalig müssen nun diese
Unternehmen bis zum 5. Dezember 2015 ein Energieaudit durchführen (lassen).
Und wie sieht die Durchführung dieses Gesetzes in der Praxis aus? Ganz unterschiedlich! Es gibt Unternehmen, die die Chance des Energieaudits erkannt haben. Denn zu allererst ist das Audit ja
keine Strafaktion. Es ist, richtig genutzt, die Möglichkeit den energetischen Ist-Zustand des eigenen Unternehmens zu erfahren. Und dann sogar noch Empfehlungen zu bekommen, diesen Zustand zu
verbessern.
Die Unternehmen, die das erkannt haben, gehen voller Elan an die Sache. Manche Unternehmer sind dabei überrascht wenn sie erfahren, wo die Energiefresser sitzen. Manches Aha-Erlebnis kommt da
zustande. Und dann werden Fördermöglichkeiten genutzt, Energieeffizienzmaßnahmen umgesetzt und Kosten gespart.
Dann gibt es die Unternehmen, die noch gar nicht so richtig wissen, was das Ganze soll und wie so ein Audit abläuft. Diesen Unternehmern kann geholfen werden. Es gibt viele Ingenieurbüros, die
nicht nur ein schnelles Audit durchführen, sondern auch mit Rat und Tat den Unternehmen helfen. Sie begleiten mit
ihrem Fachwissen die Durchführung des Audits. Und geben Empfehlungen was verbessert werden kann.
Überrascht bin ich von den Unternehmen, die wissen, dass sie auditpflichtig sind, aber nichts unternehmen. Denn für die kann es richtig teuer werden. Das BAFA hat 50.000 Euro Bußgeld den
Unternehmen in Aussicht gestellt, die sich der Auditpflicht verweigern.
Aber jeder Unternehmer muss wissen, was er tut.